Lasse, der regelmäßig über die Fortschritte beim Goldenen Nazivampir berichtet, beschreibt den Rechercheprozeß für sein Drehbuch- und zwar so wahrhaftig, daß ich mich als ein für irgendwelche Hausarbeiten recherchierender Student sofort wiedererkannt habe:
Es folgte die Phase einer Drehbucherstellung, die man "Recherche" oder "Inspirationsphase" oder auch nur "Faulenzen" nennt. Sie besteht im wesentlichen daraus, morgens relativ spät aufzustehen, mit unklaren hygienischen Verhältnissen vor dem Computer zu sitzen, mit einem starken Kaffee in der Hand im Internet nach Inspirationsquellen zu suchen und letztendlich auf dieser einen spannenden Seite zu landen, auf der anspruchsvolle Aktfotographie von Mädchen, deren Pferdeschwänze jedem Kenner Schul- mädchenalter signalisieren, zur Kontemplation ausgestellt ist. Selbstverständlich zu Recherchezwecken.
Die typische Assoziationskette eines solchen Tages sieht wie folgt aus:
"Fangen wir an. Es ist der Herbst des Jahres 1940...Halt. 1940? Ab wann sind die Amerikaner nochmal auf europäischem Festland gewesen? Oder vielmehr, auf deutschem Reichsgebiet? (Hier muß schnell nachgelesen werden. Eine Stunde vergeht.) Also, es ist ein amerikanischer Spezialauftrag. Der führt einen...wie ist der Rang eines militärischen Geheimdienstoffiziers in Amerika? Wie HEISST überhaupt der militärische Nachrichtendienst 1942? (Weitere Recherchen folgen. Es ist jetzt Mittag.) Ich sollte eigentlich auch mal neuen Kaffee machen. (Gesagt, getan. Früher Nachmittag.) Auch wichtig: Mails checken. (Fortgeschrittener Nachmittag - die Mails müssen schließlich auch beantwortet werden.) Ob ich die gesammelten Informationen ausdrucken sollte? Ist wahrscheinlich besser, dann kann ich sie gut sortieren. (Spätnachmittag.) So, eine Pause hat sich jeder mal verdient. Ein bißchen Fernsehen kann da nicht schaden, macht auch den Kopf frei. (Früher Abend.) Eigentlich kommen direkt jetzt die Simpsons. (Abend.) Okay, dann sehen wir uns mal die Ausbeute dieses Tages an: 'Es ist der Oktober 1942. Ein Spezialauftrag führt einen Captain des amerikanischen OSS (= Office of Strategic Services) nach Österreich.' Phänomenal."
Die typische Assoziationskette eines solchen Tages sieht wie folgt aus:
"Fangen wir an. Es ist der Herbst des Jahres 1940...Halt. 1940? Ab wann sind die Amerikaner nochmal auf europäischem Festland gewesen? Oder vielmehr, auf deutschem Reichsgebiet? (Hier muß schnell nachgelesen werden. Eine Stunde vergeht.) Also, es ist ein amerikanischer Spezialauftrag. Der führt einen...wie ist der Rang eines militärischen Geheimdienstoffiziers in Amerika? Wie HEISST überhaupt der militärische Nachrichtendienst 1942? (Weitere Recherchen folgen. Es ist jetzt Mittag.) Ich sollte eigentlich auch mal neuen Kaffee machen. (Gesagt, getan. Früher Nachmittag.) Auch wichtig: Mails checken. (Fortgeschrittener Nachmittag - die Mails müssen schließlich auch beantwortet werden.) Ob ich die gesammelten Informationen ausdrucken sollte? Ist wahrscheinlich besser, dann kann ich sie gut sortieren. (Spätnachmittag.) So, eine Pause hat sich jeder mal verdient. Ein bißchen Fernsehen kann da nicht schaden, macht auch den Kopf frei. (Früher Abend.) Eigentlich kommen direkt jetzt die Simpsons. (Abend.) Okay, dann sehen wir uns mal die Ausbeute dieses Tages an: 'Es ist der Oktober 1942. Ein Spezialauftrag führt einen Captain des amerikanischen OSS (= Office of Strategic Services) nach Österreich.' Phänomenal."
|