Dienstag, September 29, 2009

Abt. Fremdschämen für Westerwelle

Wer den Auftritt des vermutlichen Außenministers in spe Westerwelle ebenfalls ziemlich peinlich fand, hat nun die Möglichkeit, dies der BBC mitzuteilen!

Deutsche Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Ich präsentiere: [an dieser Stelle Also sprach Zarathustra einspielen]

Ihr künftiger Außenminister in diplomatischer Mission!

Montag, September 28, 2009

Abt. Wahlanalyse

Aus der Presseschau bei SpOn:

"Die Krise hat das Versagen eines bestimmten Liberalismus gezeigt, doch in Deutschland haben die Liberalen gewonnen."
Libération (Paris)

"Deutschland [hat sich] jetzt leider italienisiert. Es hat aufgehört, in der Tendenz bipolar zu sein und ist fünfpolig geworden. [...] Der alte deutsche Konsens, begründet auf den Wechsel zwischen ebenso verantwortlichen wie zuverlässigen politischen Kräften, hat einen Riss bekommen. Die Bundesrepublik ist heute weniger stabil und vorhersehbar."
Corriere della Sera (Mailand)

"Die großen Volksparteien sind geschwächt wie nie zuvor, während die Flügel zulegten."
Jyllands-Posten (Århus)

"Das Ergebnis von 23 Prozent erwies sich dann als noch schlimmer als befürchet."
Aftonbladet (Stockholm)

"Für die CDU stimmten nicht viel mehr als 30 Prozent der Wähler. Das ist eins der schlimmsten Ergebnisse in der Geschichte der Christdemokraten [...]."
Gazeta Wyborcza (Warschau)

Dass mich als Sozi die Niederlage der SPD schmerzt, auch wenn sie zu erwarten war, ist eine Sache. Aber das derartige Abschmieren der (ehemaligen?) Volkspartei sollte jeden nachdenklich machen, dem an einem stabilen politischen System in der Bundesrepublik gelegen ist. Etwaige Häme von Anhängern der CDU oder FDP ist daher bei aller zugestandenen Freude über den Sieg gänzlich unangebracht - zumal gerade die CDU/CSU gut daran täte, ihr eigenes Wahlergebnis als denkbar schlecht wahrzunehmen, auch wenn es am Ende gereicht hat. Man darf nicht vergessen: Die Union ist nach wie vor das einzige Sammelbecken für konservative Wähler in Deutschland, während die Grünen sowie die Linken Alternativen zur SPD bilden. Früher oder später könnte der CDU aber ein ähnliches Schicksal blühen, womit die sich abzeichnende "Italienisierung" (s.o.) vollendet wäre. Das ist in einer Demokratie zwar legitim; die Grünen und die Linken sind in keiner Weise moralisch verpflichtet, die SPD zu schonen. Sorgen machen darf es einem jedoch trotzdem.

Fazit: Mit Ausnahme von Leuten am äußeren linken oder rechten Spektrum, denen die drohende Destabilisierung der Parteienlandschaft durchaus gelegen kommt, hat heute eigentlich niemand Grund zur Zufriedenheit. Und dass fast 15% der Wähler einer liberalen Partei die Lösung der Krise anvertrauen, die durch den Neo-Liberalismus der vergangenen Jahre ermöglicht wurde, ist die Cocktailkirsche auf diesem ganzen dampfenden Haufen Scheiße.



Samstag, September 26, 2009

Abt. Untergang des Abendlands

Ende August gelang es einem islamistischen Selbstmordattentäter, sich im Büro von Mohammed Bin Naif in die Luft zu sprengen - der Saudi-Araber ist Mitglied der dortigen Königsfamilie und für die Bekämpfung von Terrorgruppen zuständig. So weit, so tragisch.

Wirklich beängstigend ist allerdings der Weg, auf dem der (erfolglose) Attentäter die Bombe an Bin Naifs streng bewachten Arbeitsplatz schmuggeln konnte: Der Sprengsatz war in seinem Ar Enddarm versteckt (Quelle). Und was DAS für künftige Kontrollen am Flughafen bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Ich habe Angst.

Freitag, September 25, 2009

Frisch aus dem Ticker

"Wenn die Steuern sinken, haben die Leute mehr Geld - das geben sie aus, die Wirtschaft boomt und am Ende hat der Staat auf diesem Wege größere Einnahmen als bei einem höheren Steuersatz!"

Die sich selbst finanzierende Steuersenkung: Das klingt super und ist daher seit gut zehn Jahren ein Hauptwahlversprechen der FDP. Nur funktioniert das leider nicht ganz so einfach, wie dieser Artikel über "Westerwelles Steuer-Märchen" zeigt.

Der harte Alltag eines Ex-Präsidenten

Qualitätsfernsehen

Als ob es nicht schon genug Pseudoreality-Dokusoap-Scheiße im Fernsehen gäbe, hat RTL zu Beginn des Monats nochmal nachgelegt und sendet unter anderem Verdachtsfälle - Geschichten um Menschen, die unter Verdacht geraten: sensationsgeil, frei erfunden und von Schauspielern mit zweifelhaftem Talent dargeboten.

Hier wird einer dieser "Verdachtsfälle" auf unterhaltsame Art nacherzählt und kommentiert.

Die Probleme anderer Leute

Craigslist ist eine Internetseite für kostenlose Kleinanzeigen. Hier findet Ihr eine Liste mit 20 reichlich bizarren Dingen, die dort im Lauf der Jahre gepostet wurden.

Abt. Urban Exploration

Geisterstädte sind faszinierend - und Keeler in Kalifornien ist da keine Ausnahme, wie dieser bebilderte Bericht über einen Besuch beweist.

Mittwoch, September 23, 2009

Der Plattentipp der Woche

Abt. Ewiges Eis

Zum Befremden der besten Grundschullehrerin von allen würde ich persönlich durchaus gerne mal längere Zeit jenseits der Polarkreise verbringen - zum Beispiel auf der McMurdo-Forschungsstation in der Antarktis. Vom Leben dort berichtet das Blog Squid on the Ice.

Frisch aus dem Ticker II

Tu felix Austria! In diesem überaus lesenswerten Artikel wundert sich ein Österreicher über die Zustände in Deutschland:
"[...] In demokratisch verfassten Gegenden gilt aus guten Gründen meist die Regel, dass Betreiber von Kommunikationsdiensten nicht für die Untaten ihrer Nutzer verantwortlich zu machen sind. Also beispielsweise kann eine Telefonfirma nicht dafür belangt werden, wenn Verbrecher am Telefon Verbrechen besprechen. In Deutschland ist das im Internet längst nicht mehr so. [...]"

(via)

Montag, September 21, 2009

Frisch aus dem Ticker

Nicht, dass ich immer und in allem einer Meinung mit Thea Dorn wäre - aber in diesem Kommentar zu einer Erklärung von 25 Prominenten, die einen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan* fordern, sagt sie vieles, was einfach mal dringend gesagt werden musste.

*das zu fordern, ist in einer pluralistischen Gesellschaft legitim. Allerdings bleiben auch dort halbgare Argumente halbgar.

Warum manche Hunde Menschen anfallen

Samstag, September 19, 2009

Der Kinotipp der Woche (garantiert frei von Spoilern)

Stell Dir vor, die Außerirdischen kommen. Ihr riesiges Raumschiff füllt den Himmel über einer Millionenmetropole aus, und dann passiert - nichts. Drei Monate lang. Irgendwann beschließt die Regierung, doch einmal nachzusehen, was es mit dem schwebenden Koloss auf sich hat. Ein Loch wird in die Außenhülle geschweißt und Spezialeinheiten dringen mit vorgehaltener Waffe in die düsteren Korridore ein. Was sie finden, überrascht die Welt: 1,8 Millionen verängstigte Aliens, dem Hungertod nahe. Schnell wird klar, dass die fremdartigen Wesen nicht als Eroberer, Forscher oder Botschafter einer überlegenen Zivilisation gekommen sind, sondern einfach eine intergalaktische Fahrzeugpanne hatten und rein zufällig auf der Erde gestrandet sind. Was tun mit diesen ungebetenen Gästen, die eigentlich nichts anderes wollen als nach Hause fliegen?

Dieses reichlich ungewöhnliche Problem bildet die Ausgangssituation in District 9; der Film beginnt dreißig Jahre nach Ankunft des Raumschiffs über Johannesburg. Die südafrikanische Regierung hat die Aliens mittlerweile in einem eingezäunten Gebiet der Stadt (eben dem District 9) untergebracht und lässt sie von einem privaten Militär- und Sicherheitsunternehmen namens MNU bewachen. In der Praxis ist das noch weniger gastfreundlich, als es ohnehin schon klingt: District 9 ist ein Slum, in dem die abfällig als "Shrimps" bezeichneten Fremden unter gänzlich unwürdigen Umständen dahinvegetieren. Die MNU entpuppt sich als überaus brutale und zynische Organisation, die die Außerirdischen denkbar mies behandelt. Als die "Shrimps" dann von District 9 in ein 200 Kilometer entferntes Lager mitten in der Einöde zwangsumgesiedelt werden sollen, droht die Situation zu eskalieren...

District 9 spielt nicht zufällig in Johannesburg: Regisseur Neill Blomkamp ist dort aufgewachsen und hat sein Erstlingswerk als wenig subtilen Kommentar zur Apartheid konzipiert. Erfrischend realistisch ist dabei, dass die "Shrimps" in Folge ihrer Verelendung eigentlich keine Sympathie-Träger sind: (Klein-)Kriminalität ist an der Tagesordnung, immer wieder kommt es zu Konflikten mit der menschlichen Bevölkerung, die Bereitschaft zur Kooperation ist mittlerweile gänzlich abhanden gekommen. Blomkamp spiegelt jene Spirale aus gegenseitiger Verachtung und daraus resultierender Gewalt, die die Gegner bestimmter Minderheiten auf den ersten Blick ins Recht zu setzen scheint, gekonnt wieder, ohne jedoch zum Apologeten der Diskriminierung zu werden. Die geballte Ungerechtigkeit ist für den Zuschauer bei allem fragwürdigen Verhalten vieler "Shrimps" stellenweise nahezu unerträglich.

Die besondere Intensität verdankt der Film auch seinem semi-dokumentarischen Stil. Die Kameraführung erinnert an Live-Reportagen, immer wieder werden Interviews oder Nachrichtensendungen dazwischen geschnitten. Dadurch wirkt das Ganze ungemein realistisch, und man hat das Gefühl, nicht nur ein unbeteiligter Beobachter, sondern mitten drin zu sein. Zartbesaitete Gemüter seien an dieser Stelle gewarnt: Wie beim Bezug auf die Rassendiskriminierung verzichtet Blomkamp auch bei der Darstellung von Gewalt auf jedwede Subtilität - da platzen schon mal Köpfe und abgerissene Körperteile fliegen quer über die Leinwand. Hier fühlt sich der Cineast an die frühen Werke des Herr der Ringe-Regisseurs Peter Jackson erinnert, der als Produzent fungierte; eine Freigabe ab 18 Jahren wäre durchaus gerechtfertigt gewesen.

In solchen Momenten wird auch deutlich, dass District 9 eben nicht nur ein sozialkritischer Kommentar zur jüngeren Geschichte Südafrikas ist, sondern auch ein Science Fiction-Film mit ziemlich harten Action-Elementen. Glücklicherweise gelingt dieser Spagat, und man kann dabei kaum glauben, dass Blombergs Gesamtbudget "nur" bei 30 Millionen Dollar lag, so realistisch wirken die Computereffekte, Explosionen und Schusswechsel. Vor allem gegen Ende hin wäre hier jedoch weniger mehr gewesen, denn die Dramaturgie der Action-Sequenzen folgt dann zu sehr den altbekannten Hollywood-Strickmustern. Schade bei so einer originellen Grundidee - zu einem echten Ärgernis wird diese Schwäche aber nicht und lässt sich deshalb durchaus verschmerzen.

Fazit: District 9 ist alles andere als leicht verdauliche Kost und lässt den Zuschauer ziemlich verstört, ratlos und traurig zurück - vor allem deshalb, weil die dargestellten menschlichen Abgründe weit weniger überzeichnet sind, als einem lieb wäre. Und genau das macht ihn unter dem Strich so empfehlenswert. Dieser Film traut sich, anders zu sein und macht dabei nicht nur (fast) alles richtig, sondern kommt auch noch als großes Kino daher. Was kann man mehr verlangen? Für mich jedenfalls ganz klar der beste Film, den ich 2009 gesehen habe!

Trailer

Dienstag, September 15, 2009

Fragen über Fragen

Hat der amerikanische Präsident einen Vorkoster? Gibt es tatsächlich alte Tempel und Grabanlagen mit tödlichen Fallen, wie sie nicht nur in den Indiana Jones-Filmen Standard sind? Und war es früher wirklich so übel um die persönliche Hygiene bestellt?

The Straight Dope ist eine Anlaufstelle, bei der Leser genau solche Fragen der Kategorie "Nicht wichtig, aber äußerst interessant" beantwortet bekommen. Vorsicht: Wer in den nächsten Stunden noch etwas zu tun hat, sollte keinen Blick in das überaus umfangreiche Archiv werfen...

Presseschau

Criggo ist ein Blog, das unfreiwillig komische Werbeanzeigen, Kurzartikel und ähnliches aus diversen Zeitungen veröffentlicht.

Montag, September 14, 2009

Abt. Russischer Marine-Chor lässt John Lennon im Grab rotieren

Der Phoenix, der am Boden blieb

Die Geschichte erinnert an den Film Der letzte Flug des Phoenix, endet aber ungleich tragischer: 1943 starteten amerikanische B 24-Bomber in Libyen, um Neapel zu bombardieren. Eine Maschine kehrte nicht zurück; man ging damals davon aus, dass die Lady Be Good abgeschossen wurde oder aus anderen Gründen abstürzte.

Erst 1959 entdeckte ein Team von britischen Öl-Inspektoren das Wrack - hunderte von Kilometern tief in der Sahara. Der Bomber hatte sich offensichtlich verirrt und die Besatzung war mit dem Fallschirm abgesprungen, als der Sprit zur Neige ging. Die Leichen der Männer wurden 1960 gefunden: Sie hatten auf der Suche nach Wasser 160 Kilometer in acht Tagen zurückgelegt, bevor sie schließlich verdursteten. Hier findet Ihr Details und hier Bilder des hervorragend erhaltenen Flugzeugs.

Dienstag, September 08, 2009

Sag beim Abschied leise "Servus!"

Stell dir vor, du musst deinem Enkel beschreiben, wie eine Banane aussieht und schmeckt - weil Bananen ausgestorben sind. Klingt erstmal abwegig, könnte aber durchaus passieren, und das innerhalb der nächsten 10 bis 20 Jahre: Die Banane ist eigentlich ein Hybrid aus zwei anderen tropischen Pflanzen und vermehrt sich vegetativ. Das bedeutet, dass Bananen technisch gesehen Klone sind, weil sämtliche Früchte über das exakt gleiche Erbgut verfügen. Dadurch werden sie aber überaus anfällig für Krankheiten wie zum Beispiel die Fusarium-Welke.

Diese Pilzerkrankung hat schon einmal einer Bananensorte den Garaus gemacht: Die Gros Michel war bis 1960 die Dessert-Banane schlechthin, die Plantagenbestände fielen dann aber praktisch vollständig dem Fusarium zum Opfer. Zum Retter wurde die aus Vietnam stammende Sorte Cavendish, die sich zunächst als unempfindlich gegen den Pilz erwies und nun kistenweise in sämtlichen Supermärkten dieser Erde zu finden ist. Aktuell wütet jedoch eine Unterart der Fusarium-Welke in den Cavendish-Plantagen Südostasiens, und es sieht alles danach aus, als ob sich das Drama um die Gros Michel wiederholen wird. Dieses mal ist keine Ersatzsorte in Sicht...

Hier findet Ihr eine detaillierte Abhandlung zum Thema. Und ich fordere hiermit, unsere Steuergelder nicht länger für so einen Scheiß wie Krankenhäuser oder Schulen zu vergeuden, sondern alles in die Rettung der Banane zu investieren!

Montag, September 07, 2009

Noch mehr Wolken

Dieses Zeitraffer-Video ist genau richtig, wenn man einfach mal für ein paar Minuten abschalten möchte:



Abt. nett drapierter Wasserdampf

Die sogenannten Morning Glory Clouds sind eine seltene, aber überaus beeindruckende Wolkenformation, wie dieses Bild beweist.

Samstag, September 05, 2009

Rechtsfreies Internet?

Kritiker des Internets stellen das Medium gerne als rechtsfreien Raum dar, in dem Filesharer und die Kinderpornomafia ungestört schalten und walten und man ungestraft alles über jeden verbreiten kann. Gerade bei letzterem Punkt wissen Blogger, dass die Realität ganz anders aussieht und man aufgrund von Aussagen in der virtuellen Welt oft viel schneller vor dem Kadi landet als bei Äußerungen im "echten Leben".

Aktuelles Beispiel ist ein Blogger, der sich abfällig über den Sportartikel-Hersteller Jako geäußert hatte und dafür eine Abmahnung über 1085 Euro bezahlen musste. Doch damit war die Sache nicht vorbei. Knapp vier Monate später kam eine zweite Abmahnung, diesmal in Höhe von 5100 Euro. Warum? Eine tschechische Seite veröffentlichte ohne Zutun des Autors Teile des auf der eigenen Seite längst gelöschten Blogeintrags, der den Streit verursacht hatte. Nach Auffassung der gegnerischen Anwälte sollte der Blogger auch dafür haften (im Detail könnt Ihr die Geschichte hier nachlesen).

Ob die ursprüngliche Abmahnung gerechtfertigt war, sei dahingestellt. Die Kernaussage der zweiten Abmahnung muss man sich jedoch auf der Zunge zergehen lassen. Zum Vergleich: Dass ich bestraft werden kann, wenn ich meinen Nachbarn öffentlich als Trottel bezeichne, geht grundsätzlich absolut in Ordnung. Gemäß der zweiten Abmahnung hafte ich aber zusätzlich, wenn irgendjemand diese Aussage wiedergibt, und sei es ein mir völlig Unbekannter am anderen Ende der Welt. Und die Strafe fällt wesentlich höher aus als für die ursprüngliche Beleidigung. Klingt irgendwie bizarr? Ist aber kein Einzelfall, und zwar auch bei Aussagen, nach denen außerhalb des Internets kein Hahn gekräht hätte.

Nun könnte man an dieser Stelle einwenden, dass es einem Betroffenen ja frei steht, sich juristisch gegen solche Machenschaften zu wehren. Das ist richtig - theoretisch. Denn während es auf der einen Seite Anwaltskanzleien gibt, die sich regelrecht auf Abmahnungen spezialisiert haben, sind die Blogger auf der anderen Seite in aller Regel irgendwelche Normalos, die nicht die Zeit und vor allem nicht das Geld für einen Streit durch mehrere Instanzen haben. Die Gerichtskosten für derlei Possen schießen schnell in eine Höhe, die weniger gut betuchte Menschen regelrecht in den Ruin treiben können. In der Praxis ist es daher klüger, zähneknirschend zu bezahlen und zu hoffen, dass dann Ruhe ist.

Vielleicht ist an der Behauptung, das Internet sei ein rechtsfreier Raum, doch etwas Wahres dran. Es fragt sich nur, wer da eigentlich vor wem geschützt werden müsste.

Donnerstag, September 03, 2009

Suchbegriffe XIX

Wonach haben Leute gesucht, die im August via Google in meine Ecke gestolpert sind? Häufigster Suchbegriff war wie praktisch immer "Geisterstädte" mit 142 Zugriffen, auf Platz 6 rangiert "vollgekackt bis obenhin" - immerhin 24 Menschen haben sich mit dieser Problematik beschäftigt. Drei Personen wollten Näheres zum Thema "Frauenschlachten" wissen, drei suchten nach der Bauanleitung für eine Voodoo-Puppe. Und dann führten noch folgende Google-Anfragen in meine Ecke:
  • Hoden-BH
  • Atomangriff als Wahlwerbung
  • Bär der Kaffeebohnen scheißt
  • Durchschnittspenislänge bei 15jährigen
  • Fauler Sack [Warum kommt man da bei mir raus?!]
  • kein Platz mehr im Schrank was jetzt
  • Onanieren für Profis
  • Scheiße schreien
  • Wann beginnt bei einem Kaninchen die Totenstarre
  • Wird man als Koch krankgeschrieben, wenn man Läuse hat?

Mittwoch, September 02, 2009

Abt. Versteckte Kamera

Abt. Urban Exploration

Nach langer Zeit mal wieder ein Link zum Thema Urban Exploration: OhioUrbex ist eine Seite mit zahlreichen Bildergalerien zu verlassenen Gebäuden und modernen Ruinen in, nun ja, Ohio.

Big Brother is watching you

Hier findet Ihr eine überaus lange Liste von Dingen, die verschiedene staatliche Stellen und wirtschaftliche Unternehmen über uns speichern. (via)