Mittwoch, Mai 23, 2007

Wie im Horrorfilm

Am 22. August 1986 kam es in einer entlegenen Region Kameruns zu einem der gruseligsten und mysteriösesten Ereignisse des 20. Jahrhunderts: ein Bewohner des Dorfes Wum, der mit dem Fahrrad zum Nachbarort unterwegs war, wunderte sich, daß der Wegrand von Tierkadavern gesäumt war. Als er bei einer kleinen Ansammlung von Hütten anhielt, um der Sache auf den Grund zu gehen, fand er auch dort nur Leichen. Genau wie bei den Tieren war keine Ursache zu erkennen - offensichtlich waren die Leute einfach tot umgefallen.
Es dauerte zwei Tage, bis Rettungsmannschaften der Regierung das Katastrophengebiet erreichten. Was sie vorfanden, glich einem Horrorszenario: 1800 Menschen, 3000 Rinder und ausnahmslos jedes Wildtier einschließlich der Insekten, die sich in einem mehrere Quadratkilometer großen Gebiet aufgehalten hatten, waren in der Nacht auf den 22. August gestorben. Die Wissenschaftler vor Ort waren völlig ratlos; äußere Gewalteinwirkung, Krankheiten, radioak- tive Strahlung oder Gift schieden als Ursache aus.
Überlebende vom Rand der Todeszone berichteten von einem lauten Knall und einer plötzlichen Bewußtlosigkeit, die mitunter über dreißig Stunden andauerte. In der Mitte der Zone fand man dann auch die erste wirkliche Spur: das Wasser des Nyos-Sees war normalerweise klar und schien vom Ufer aus betrachtet blau zu sein. Doch nun war es schlammig und dunkelrot. Sollte die Eingeborenen-Legende vom 'bösen See' mehr sein als nur ein Ammenmärchen...?
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