Donnerstag, Oktober 04, 2007

Mal wieder ein Stöckchen

Drei Speisen und zwei Getränke, die ich mit meiner Kindheit asso- ziiere (via Cynx).

Speisen
  • Grillhähnchen und Fritten vom Kochlöffel (einer Kette, die in den meisten Gegenden der Republik zurecht unbekannt ist): die hat meine Mutter äußerst selten mitgebracht, weil Fastfood gegen ihre Prinzipien verstieß. Damals vermutete ich, sie hätte sich vor allem aus Liebe überwunden - heute habe ich eher Zeitmangel im Verdacht.
  • 'Überraschungsbrot', nur original mit Streu-Kräuterbutter: vorzugsweise Samstag abends hat meine Mutter ein Baguette der Länge nach aufgeschnitten, eine Hälfte alle paar Zenti- meter mit etwas anderem belegt und anschließend wieder zugeklappt. Experten gehen davon aus, daß meine Vorliebe für seltsame Kombinationen (Stichwort Leberwurst mit Marmela- de) dort ihren Ursprung hat.
  • Kartoffelsalat von Frau E.: wenn meine Mutter aus beruflichen Gründen mittags nicht zu Hause war, aßen mein Bruder und ich bei den Nachbarn. Der selbstgemachte Kartoffelsalat von Frau E. war gänzlich unschwäbisch mit Mayonnaise, aber nichtsdestotrotz hervorragend.
Disclaimer, meiner mitlesenden Mutter zuliebe: nicht erwähnt sind zahlreiche Gerichte, die ich vor allem mit den Kochkünsten meiner Mutter assoziiere - in deren Genuß komme ich bis heute, wenn ich auf Heimaturlaub bin, daher verbinde ich sie nicht unmittelbar mit meiner Kindheit.

Getränke
  • Karamalz: eine seltene Delikatesse im Hause Zacke. Mein Bruder und ich durften uns jeweils ein 0,33l-Fläschchen teilen, was uns schon früh für das Thema Ressourcenknappheit sensibilisiert hat. Ein bizarres Ritual war das Warten, bis sich der Schaum im Glas gänzlich gesetzt hatte - es war eben jeder Tropfen kostbar.
  • Warmer Kaba, mit Croissiant Croassant Plunderteig-Hörnchen zum ditschen: macht eine Menge Sauerei und ist absolut phantastisch.