Hektische Zeiten: ein kaputtes Auto, quasi-berufliche Verpflich- tungen und die seltene Gelegenheit, einem Held meiner Kindheit die Hand zu schütteln, führen zu zwei Tagen unfreiwilligen Schweigens im Blog.
Die zurückliegenden Tage kann man mit Fug und Recht als durchwachsen bezeichnen. Dabei hat das Wochenende durchaus erfreulich begonnen: Lasse Noltes
Goldener Nazivampir feierte in München Premiere - das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Und da bis auf Oliver Kalkofe alle Darsteller anwesend waren, konnte ich im Anschluß an die Filmvorführung einige Worte mit Hendrik Martz wechseln. Martz spielte die Hauptrolle in der ZDF-Miniserie
Patrik Pacard, die den kleinen Christian 1984 schwer begeistert hat. Was soll ich sagen? Er ist ein überaus angenehmer Zeitgenosse, und ich werde mir nie mehr die rechte Hand waschen.
Auch sonst war das Wochenende in München gelungen, und entsprechend entspannt machte ich mich am Montag morgen auf die Heimfahrt. Irgendwo in Niederbayern gab mein Golf dann ein singendes Geräusch von sich, das schnell in waidwundes Jaulen überging. Ein Blick in den Rückspiegel zeigte mir zudem, daß ich eine mächtige Rauchfahne hinter mir her zog. Allmählich keimte in mir der Verdacht auf, daß etwas nicht in Ordnung war - in einer Gegend, die unter "Arsch der Welt" einen eigenen Lexikon-Eintrag vorweisen kann. Um es kurz zu machen: das Getriebe war im Eimer, was faktisch den Totalschaden bedeutete. Mein Bruder kam daraufhin dankenswerterweise aus München und fuhr mich nach Ingolstadt, wo ich einen ICE Richtung Osten bestieg. Um halb acht war ich in München gestartet; kurz nach 23 Uhr öffnete ich in Dresden meine Wohnungstür.
Und um halb fünf klingelte dann schon wieder der Wecker. Seit Ende Oktober arbeite ich nämlich drei bis vier Tage im Monat für den
Politischen Jugendring Dresden; dahinter verbirgt sich ein mit öffentlichen Geldern finanzierter Verein, der sich politischen Bildungsangeboten für Jugendliche verschrieben hat. Im Rahmen des
IDEMOS-Projekts fahre ich dann an verschiedene Schulen in Sachsen und veranstalte Workshops, die die Teilnehmer für das Thema Rechtsextremismus sensibilisieren sollen. Wenn dann eine Schule in einer sächsischen Region liegt, die in Sachen Verkehrsanbindung Ähnlichkeiten mit gewissen Gegenden Niederbayerns aufweist, muß man eben schon um halb sechs den Zug besteigen...
Tja, und da kommt dann das Bloggen leider ein wenig zu kurz. Die nächsten Updates sind leider erst für morgen nachmittag zu erwarten, ab Freitag (oder spätestens Montag) werde ich aber wieder zum Normalbetrieb übergehen.